RFC IrrealStLeopold Herbst2017 Cover

 

Nachdem bereits Damen und Reserve gewinnen konnten, stand zum Abschluss des RFC-Triple-Saturday die Kampfmannschaft in der Pflicht. Es galt, die unglückliche Niederlage von letztem Wochenende vergessen zu machen. Gelingen sollte das gegen den starken Aufsteiger aus St. Leopold. Die Coaches Zadrazil und Schützenhofer vertrauten auf die Aufstellung, die dem RFC in dieser Saison die bisher besten Ergebnisse eingebracht hatte. Postner im Tor, davor musste nur Fohsl den abwesenden Lima in der Innenverteidigung ersetzen und zusammen mit Roko den Laden dichthalten, daneben liefen wie gewohnt Zadrazil und Schützenhofer auf. Staubsauger Özdek sollte den gegnerischen Spielaufbau unterbinden, davor im zentralen Mittelfeld Hauptmann und Steidl für den eigenen sorgen. Auf den Flügeln die schnellen Hiscox und Zwickl, als Stürmer begann diesmal Raunig.

Der RFC startete besser in das Spiel, war aggressiver und presste früh. Die gegnerische Abwehr, vor allem die Außenverteidigung, erlaubte sich immer wieder grobe Fehler im Aufbauspiel, meist indem sie den Ball verstolperten. So auch in der 5. Minute – auf links rutscht der Irreal-Verteidiger relativ unbedrängt über den Ball, Hiscox ist auf und davon, flankt in die Mitte, der Keeper sieht nicht gut aus, segelt er doch unter dem Ball hindurch – und Zwickl steht am langen Pfosten goldrichtig und muss nur noch den Fuß hinhalten – 1:0 für den RFC, ein Auftakt nach Maß. So behäbig Irreal in der eigenen Verteidigung auch agierte, so kreativ und gefährlich waren sie in der Offensive. Mit einer spielstarken Mitte und schnellen, technisch guten Stürmern waren sie ein ständiger Gefahrenherd – viele Eckbälle und Freistöße in Hälfte eins zeigten dies eindeutig. Obwohl für die Gäste keine zwingende Torchance herausschaute, drohte der RFC das Spiel immer mehr aus der Hand zu geben. Doch die Hausherren waren an diesem Tag das Team, das weniger individuelle Fehler beging – und die des Gegners eiskalt ausnutze. Damit war es der fußballerische Kontrapunkt zu letztem Wochenende, wo die Wildschweine bemüht, aber unglücklich agierten. In der 43. Minute kommt es erneut zu einem Abwehrfehler von Irreal, erneut ist Hiscox auf links durch, legt flach nach hinten, wo Raunig den Ball gewohnt eiskalt im Kasten versenkt – 2:0 zu einem psychologisch so wichtigen Zeitpunkt.

Damit geht es auch in die Pause. Unverändert kommt der RFC aus dieser, doch nach wenigen Minuten die kalte Dusche: einer der starken Irreal-Stürmer tankt sich im Strafraum durch, läuft seitlich Richtung Tor, Schützenhofer grätscht ihn ab und trifft ihn unglücklich – Strafstoß für Irreal. Unhaltbar verwandelt der Schütze flach und scharf in die rechte Ecke, Postner ist chancenlos – nur noch 2:1 (53.). Jetzt würde sich zeigen, wie der RFC mit dem Druck einer knappen Führung umgehen konnte. Das sind Situationen, die entscheiden, welchen Platz eine Mannschaft am Ende der Saison erreicht – ob brav hinter der Spitze oder ganz oben. Und der RFC bewies, dass in dieser Saison Druck bloß eine Motivation ist.

Özdek spielt wenig später einen schönen Lochpass auf Hauptmann, der von der Grundlinie den Ball nach hinten bringt, wo Raunig an der Strafraumgrenze allein zum Abschluss kommt – doch sein Ball geht über das Tor. Ein Abschluss von Hauptmann kurz darauf ist zu unpräzise. In der 66. Minute ersetz Leonhardsberger Schützenhofer positionsgetreu. Kurz darauf kann der RFC einen Angriff von Irreal in der eigenen Hälfte unterbinden, macht das Spiel schnell und startet einen Konter. Zadrazil kommt vom linken Halbfeld frei zur Flanke, hebt den Ball gefühlvoll über die aufgerückte Abwehr, Steidl läuft ein und befördert den Ball per Kopf in die lange Ecke – 3:1 (68.).

In der 75. Minute geht Raunig für Popp, und der sollte sich in seiner neuen Position als Stürmer gleich auszeichnen. Hauptmann spielt einen flachen Ball durch die Mitte auf Steidl, der Platz und Zeit hat, sich dreht und Fahrt aufnimmt. Er zieht in den gegnerischen Strafraum, muss aber am Fünfer abdrehen, als er von einem Verteidiger geblockt wird. Mit dem Rücken zum Tor legt er den Ball ab, Popp kommt frei zum Abschluss und versenkt zum 4:1 (80.).

Doch Irreal steckt nicht zurück. Bei einer Ecke wird ein Irreal-Spieler an der kurzen Stange allein gelassen und köpft aus kürzester Distanz ein – 4:2 in der 82. Minute. Doch nur sehr optimistische Irreal-Fans glauben noch an die Aufholjagd, der RFC hat eindeutig mehr Luft. Das beweist er noch einmal eindrucksvoll mit der letzten Aktion – Hauptmann schickt Steidl auf die Reise, der von rechts in die Mitte flankt, Hiscox nimmt sich den Ball an der langen Stange runter, tunnelt den letzten Verteidiger und schiebt am Tormann vorbei ein – 5:2. Gleich darauf ist Schluss und das Ergebnis ist zu eindeutig, um nicht verdient zu sein.

Dennoch war Irreal ein Gegner, der stärker war als das Ergebnis vermuten lässt. Der derzeitige Tabellenplatz spiegelt keinesfalls die Qualität dieser Mannschaft wieder und der RFC muss im Rückspiel verdammt aufpassen, will er sich nicht kalt erwischen lassen. Mit diesem Spiel hat der RFC gegen alle Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte gespielt – mit fünf Siegen und einer Niederlage durchaus erfolgreich. Doch gerade gegen die vermeintlich „Kleineren“ ist Vorsicht und Konzentration geboten – oft sind es diese Spiele, die am Ende entscheidend sind. Letzte Saison hatte der RFC nach der Hinrunde 18 Punkte auf dem Konto, der Herbstmeister Spice Balls 30. Dafür muss der RFC jedes seiner fünf restlichen Spiele gewinnen. Das nächste Ziel ist es, gegen Elite die Punkteanzahl des letzten Jahres einzustellen – und dann sehen wir weiter.

 

Startaufstellung: 

01 Amos Postner - 08 Valentin Zadrazil, 55 Christoph Fohsl, 33 Robert Kolerovic24 Roland Schützenhofer19 Halil Özdek45 Liam Hiscox, 06 Maximilian Hauptmann, 17 Elia Steidl27 Sebastian Zwickl09 Markus Raunig

 

Wechsel:

50 Markus Leonhardsberger für Schützenhofer (66.)

18 Lukas Popp für Raunig (75.)

 

Tore:

27 Sebastian Zwickl, 09 Markus Raunig, 17 Elia Steidl, 18 Lukas Popp, 45 Liam Hiscox

 

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