Torpedo03 RFC Fruehjahr2017 Cover

 

Nach dem gelungenen Saison-Auftakt gegen Blue Danube stand bereits am zweiten Spieltag ein 6-Punkte-Spiel für den RFC an. Mit Torpedo 03 wartete ein schwerer Gegner, der Abstand auf den Tabellenzweiten betrug vor dem Spiel 5 Punkte. Wollte man noch mal oben mitmischen, musste man eigentlich gewinnen. Das Hinspiel war eine knappe Angelegenheit gewesen, der RFC hatte es mit 3:1 für sich entscheiden können. Doch diesmal war Torpedo Gastgeber. Die Wildschweine änderten ihre Formation nur geringfügig gegenüber dem letzten Match – Plattner statt Zadrazil auf der rechten Seite, der genesene Tauber startete in der Innverteidigung, Roko gab den zweiten 8er.

Die ersten zehn Minuten gehörten klar dem RFC. Die Wildschweine begannen da, wo sie gegen Blue Danube aufgehört hatten und spielten schwungvoll nach vorne. Steidl kam zweimal zum Abschluss, ein Doppelpass mit Hauptmann in den gegnerischen Strafraum geriet etwas zu lang, ein Schuss von Broda ging neben das Tor. Nach zwölf Minuten konnte man sich als RFC-Fan beruhigt ein Bier (bei dem Wetter wohl besser: einen Tee) holen, so dominant waren die Gäste. Wäre man dann mit dem Getränk zurückgekommen, hätte man sich allerdings fragen müssen, ob man noch am richtigen Platz war – denn das Spiel änderte sich binnen Minuten komplett.

Der Grund dafür war, dass nach fünfzehn Minuten auch Torpedo entschied, am Spiel teilzunehmen – und zwar ordentlich. Mit physischer Präsenz, einer eingespielten Mannschaft und einem starken Mittelfeld nahmen sie dem RFC den Wind aus den Segeln und begannen das Spiel an sich zu reißen. Die Fehlpassquote des RFC nahm zu, gefühlt jeder zweite Ball landete beim Gegner oder im Aus. Vor allem das Zusammenspiel von Verteidigung, Mittelfeld und Sturm harmonierte zu diesem Zeitpunkt absolut nicht mehr. Während die Laufwege bei Torpedo ein ums andere Mal aufgingen, machten die RFC-Akteure viele Meter umsonst und kämpften mit unnötigen Ballverlusten. Dennoch war das Spiel sehr chancenarm, keine Mannschaft konnte sich zwingende Aktionen vor dem Tor erarbeiten. So musste eine strittige Schiedsrichterentscheidung her. In der 45. Minute, kurz vor Pausenpfiff, wird Stiglbauer im eigenen Strafraum aus kürzester Distanz getroffen, der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt, Elfmeter. Postner ist zwar noch dran, aber der Ball ist zu scharf – 0:1 für Torpedo.

Nach der Halbzeit kommt Captain Zadrazil für Plattner. Der RFC wirkt etwas gefasster als in Hälfte eins, aber erneut spielte sich viel im Mittelfeld ab – immer wieder kleine Fouls, unnötige Ballverluste auf beiden Seiten, ein richtiges Spiel wollte nicht zustande kommen. Die beste Chance zum Ausgleich in Minute 50 – Hauptmann überhebt die Abwehr, Roko nimmt den Ball auf Höhe des Elferpunktes schön mit der Brust mit, schließt aber etwas überhastet ab und der Ball geht über das Tor. Somit bleibt es beim knappen Rückstand. In der 66. Minute kommt Özdek für Hauptmann, und bringt, wie gewohnt, noch mal neues Feuer ins Zweikampfverhalten. Aber spielerisch bleibt alles beim alten– Torpedo muss nicht, RFC kann nicht wirklich. In der 80. Minute kommt Reither für Broda, in der 85. Minute Schachner für Schützenhofer.

Es laufen schon die letzten Minuten. Wie so oft an diesem Abend wird ein Offensiv-Versuch des RFC im Keim erstickt, durch ein Foul an der Mittellinie. Der lange Ball von Zadrazil wird von einem Torpedo-Verteidiger zur Ecke geklärt. Erneut ist es Zadrazil, der den Ball in die Mitte bringt. Alle Spieler sind im Strafraum, auch Torhüter Amos ist mit dabei und versucht, soviel Unruhe zu stiften wie möglich. Der Ball kommt rein, und es ist der eingewechselte Reither, der am höchsten steigt. Sein Kopfball wird immer länger, prallt an die linke Innenstange und von dort ins Netz – 1:1, der Ausgleich in der letzten Minute.

Dann ist Schluss und der RFC kann wenigstens einen Punkt aus diesem schwierigen Spiel mitnehmen. Obwohl man heute die konditionell bessere Mannschaft mit den schnelleren Einzelakteuren war, zeigte Torpedo den Gästen die spielerischen Grenzen auf. So kam es zu einer gewissen Pattstellung, die auch nicht wirklich einen Sieger verdient hatte. Dennoch hilft dieser Punkt Torpedo natürlich mehr – auf den zweiten Platz sind es nach wie vor 5 Punkte Rückstand. Wichtig wird sein, dass der RFC jetzt in erster Linie auf sich selbst schaut und vor allem die Spiele, die im Herbst sehr unglücklich verloren oder zumindest nicht gewonnen wurden, für sich entscheiden kann. Holt man diese Punkte, dann ist noch einiges möglich bis zum letzten Spieltag.

 

Startaufstellung: 

01 Amos Postner - 45 Liam Hiscox, 77 Clemens Tauber, 32 Tomas Lima24 Roland Schützenhofer - 57 Thomas Stiglbauer - 33 Robert Kolerovic, 06 Maximilian Hauptmann - 42 Alex Plattner, 74 Laurin Broda, 17 Elia Steidl

 

Wechsel:

08 Valentin Zadrazil für Plattner (61.)

19 Halil Özdek für Hauptmann (66.)

29 Fabian Reither für Broda (81.)

15 Michael Schachner für Schützenhofer (88.)

 

Tore:

29 Fabian Reither

 

Man of the Match:

29 Fabian Reither

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