BlueDanube RFC Fruehjahr2017

 

Gespielt wurde auf dem Kunstrasenplatz in der Hopsagasse, berühmt für seine Größe – wer hier auf der Mittellinie gefoult wird, der landet beim Fallen im Strafraum. Auf dem kleinen Platz drängte sich folgende RFC-Elf: Im Tor startete die Nummer eins des RFC, Postner, davor bildeten Reither und Tauber die Innenverteidigung. Flankiert wurden sie von Schützenhofer, der den RFC heute als Kapitän aufs Feld führte, und Schmidsberger, der allerdings leicht angeschlagen in die Partie ging. Gewagt wurde es vor der Abwehrkette: Der RFC versuchte sich in einem ungewohnten 4-3-2-1, mit Gerner und Parkner in der Mittelfeldzentrale. Über die Außen sollten Prückler und Moser für Gefahr sorgen, auf der Zehn begann Hauptmann, davor stürmte Fohsl. Einige Stammkräfte fehlten: Zadrazil war auf Betriebsurlaub in Rom, Roko, Zwickl und Renato fehlten verletzt. 

So wirklich Fahrt aufnehmen wollte das Spiel nicht, die Breitenfelder waren stark in den Zweikämpfen und nah am Mann, dazu sorgte ihre schnelle Sturmspitze immer wieder für Entlastungsangriffe. Die neu formierte Abwehr des RFC geriet zum ersten Mal in der 17. Minute in Schwierigkeiten: Hoher Freistoß in den Strafraum, die großen Spieler von Breitenfeld behielten die Lufthoheit - wie es das gesamte Spiel über der Fall bleiben sollte - und ein Kopfball führte zum 0:1. Erster Schuss, erstes Tor, die Führung entsprach nicht unbedingt dem Spielverlauf, aber dem RFC fiel vorne auch nicht allzu viel ein. Wenn es mal zu einem gelungenen Angriff kam, dann über die Seite – so konnte sich Prückler einmal auf der Seite durchsetzen, seine Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. 

Dennoch bewiesen die Wildschweine Moral und kamen zurück in die Partie. Der Logik des Spiels folgend durch einen Standard: Hauptmann zirkelt einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze über die Mauer, flach unten in die Ecke. Der Tormann kann den Ball nur nach vorne abprallen lassen, wo Schmidsberger steht und abstaubt – 1:1 (23.) Schnell hätte der RFC nachlegen können: Nach einer Hauptmann-Ecke befördert Schützenhofer den Ball per Kopf zwar unhaltbar ins Tor, doch der Schiedsrichter hatte den Ball noch nicht freigegeben – der Treffer zählte also nicht. Wirklich Gefahr kann in der Folge keine der beiden Mannschaften erzeugen. 

Wenn sich Chancen aus dem Spiel ergaben, dann immer aus Folge von Fehlern: Der RFC verliert den Ball leichtfertig im Mittelfeld, der schnelle Breitenfelder-Stürmer nutzt den kleinen Platz und ist vor Postner, ehe die Abwehr eingreifen kann, wo er zum 1:2 einschiebt. (37.) Doch kurz vor der Halbzeit sollte der RFC noch mal die Chance auf den Ausgleich haben – nach einer Fohsl-Hereingabe kommt Moser an den Ball und nimmt ihn halbvolley. Das Leder knallt gegen die Latte – die beste Chance auf den Ausgleich.

Kurz vor der Pause muss dann Schmidsberger runter, das Bein zwickt, für ihn kommt Kamill in die Partie (40.). Dann pfeift der Schiri erst mal ab - mit etwas Pech geht der RFC also mit einem knappen Rückstand in die Pause. Die zweite Halbzeit beginnt für den RFC besser als die erste. Er presst gut, treibt den Ball schnell nach vorne, will unbedingt den Ausgleich. In der 59. Spielminute kommt Pachinger für Moser positionsgetreu. Langsam ergeben sich Chancen. Nach einer Pachinger-Hereingabe grätscht der aufgerückte Tauber in den Ball, verfehlt allerdings das Tor. Hauptmann dribbelt sich zweimal über rechts in den Strafraum und kommt jeweils am Fünfer zum Abschluss, doch seine Schüsse sind zu unplatziert – er trifft beide Male den herauskommenden Schlussmann der Gäste. Ein Hauptmann-Freistoß von links kann der Tormann ebenfalls gut über die Latte lenken.  

In der 71. Minute kommt dann Özdek für Parkner ins Spiel. Es ist klar, dass der RFC bald treffen muss. Doch es wiederholt sich ein Muster, das bereits im letzten Herbst für einige Niederlagen sorgte – wenn der RFC seine Tore vorne nicht machte, dann bekam er hinten eines. So auch jetzt: In der 77. Minute ist es die erste wirklich gut getretene Ecke der Gäste, die zu einem Kopfball und dem 1:3 führt. 

Der RFC versucht es noch einmal mit einer Schlussoffensive, in der 81. Minute kommt Strafraumcobra Raunig für Fohsl in die Partie. Kurz darauf ist es erneut ein Standard, der das Spiel noch mal spannend macht: Hauptmann tritt eine Ecke flach und scharf, sie segelt an Freund und Feind vorbei, Pachinger hält am langen Pfosten den Fuß hin und verkürzt auf 2:3. (88.) Die Wildschweine kämpfen, doch bis auf ein paar ungefährliche Distanzschüsse kommt nichts mehr, die große Chance bleibt aus. Nach drei Minuten Nachspielzeit ist es vorbei, der RFC unterliegt im ersten Pflichtspiel des Jahres 2019 mit 2:3 Breitenfeld 2000 und ist somit einmal mehr frühzeitig aus dem DSG-Cup ausgeschieden. 

Das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick ernüchternd. Der RFC konnte nur aus Standardsituationen heraus wirklich Gefahr erzeugen, während man hinten weiterhin, wie auch bereits in der Vorbereitung, einfach zu viele (vermeidbare) Tore bekommt. Ein paar gut herausgespielte Aktionen über drei, vier Stationen täuschen nicht darüber hinweg, dass vorne zurzeit einfach der Killerinstinkt fehlt. 

Andrerseits darf man auch nicht vergessen, dass der RFC – wie bereits durch die ganze Vorbereitung – auch heute in einer ungewohnten, nicht eingespielten Formation auflief, da einige Stammkräfte verletzt fehlen. Die Wildschweine konnten also bisher noch nicht ihr bestes Gesicht zeigen. Letztlich ist das allerdings alles egal, wenn es nächste Woche zum Rückrundenauftakt gegen Alxingergasse geht. Dann zählt einmal mehr nur das, was nach 90. Minuten auf der Anzeigetafel steht. 

 

  

Startaufstellung: 

01 Amos Postner -  26 Emil Schmidsberger, 29 Franz-Fabian Reither, 77 Clemens Tauber, 24 Roland Schützenhofer - 90 Philipp Prückler38 Simon Gerner, 51 Sebastian Parkner, 62 Vincent Moser  - 06 Maximilian Hauptmann -  55 Christoph Fohsl

 

Wechsel:

21 Kamill Szczyrek für Schmidsberger (40.)

07 Lukas Pachinger für Moser (59.)

19 Halil Özdek für Parkner (71.)

09 Markus Raunig für Fohsl (81.)

Tore:

1x Schmidsberger, 1x Pachinger

Nicht nur bei uns zählt jeder Euro:

The One and Only:

Für die perfekte Harmonie: